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Drehdurchführungen

Mit Hilfe von Drehdurchführungen lassen sich z.B. unter Druck stehende Hydraulik, Thermoöl, Wasser, Dampf, Luft oder Vakuum zwischen rotierenden und feststehenden Teilen einer Maschine oder Anlage durchführen. Hierbei erfolgt die Abdichtung mit Hilfe von zwei Gleitringen aus Sinterwerkstoff. Die Abdichtung erfolgt durch 2 Gleitringe, die durch den anliegenden Druck gegeneinander gepresst werden. Durch die Vorspannkraft mehrerer, über den Umfang verteilter Federn wird ein Spielausgleich vorgenommen und eine Abdichtung bei fehlendem Druck gewährleistet. Hierbei ist eine, der Anwendung angepasste Auswahl der zum Einsatz kommenden Gleitringmaterialien (Dichtungspaarung) von essentieller Bedeutung für eine zuverlässige und lange anhaltende Dichtwirkung. Maßgebliche Kriterien für eine richtige Auswahl der für den Einsatzzweck optimalen Drehdurchführung sind, unter anderem, der vorgesehene Einsatzort und das verwendetet Medium/Fluid. Hierbei können sich die Ausführungen, je nach Flussrichtung und Führungsweg des Fluids sowie Anzahl der Zu- und Abläufe unterscheiden.

Die korrekte Abstimmung der Dichtungspaarung ist die Grundlage für eine zuverlässige Drehdurchführung, hierbei sind die für das Fluid charakteristischen Eigenschaften im Besonderen Maße zu berücksichtigen. Die Dichtungspaarung Hartkohle/Wolframkarbid kann universell verwendet werden - bei „normalen“ Einsatzbedingungen (in Bezug auf die auftretenden Temperaturen und den Grad der chemischen Aggressivität/Korrosivität des Arbeitsfluides). Bei Fluiden, die harte Partikel beeinhalten, ist die Verwendung von Siliziumkarbid vorteilhafter, aufgrund günstigerer Eigenschaften in Bezug auf eine gleichmäßige Flächenpressung im „weicheren“ Dichtungspartner. Kombinationen von Siliziumkarbid und Kohle-Graphit sind bei Anwendungen mit Thermoöl bevorzugt einzusetzen.

Wir liefern Drehdurchführungen für 1-Wege und 2-Wege Anwendungen. 1-Wege Drehdurchführungen werden z.B. für Zylinder/Walzen verwendet, bei denen das Arbeitsmedium an einer der Stirnseiten eingebracht wird, und auf der anderen Stirnseite wieder ausgeführt wird. Hierbei bewegt sich das Fluid unidirektional und passiert zwei Drehdurchführungen (Prozess-Eingang und Ausgang). Ebenso für Anwendungen, bei denen das Fluid im Prozess verwendet wird (z.B. KSS bei Werkzeugmaschinen). Bei einer 2-Wege Ausführung passiert das Fluid die gleiche Drehdurchführung beim Ein- und Austritt in/aus dem Zylinder/Walze. Hierbei besteht, zusätzlich zur Abdichtung zur Umgebung, ebenso eine Abdichtung zwischen Zu- und Ablauf um eine Vermischung des (z.B. kalten und warmen) Fluids zu vermeiden.